Neurofeedback

Was ist Neurofeedback?

 

Neurofeedback ist eine wissenschaftlich anerkannte Methode, mittels eines kleinen EEGs die Selbstregulierungsfähigkeit des Gehirns zu verbessern. Verschiedene Anforderungen an das Gehirn zeigen sich in unterschiedlichen Gehirnwellenmustern, so ist etwa die Kommunikation innerhalb der neuronalen Zellverbände langsam bei Entspannung und schnell bei hoher Konzentration. Normalerweise  kann das Gehirn eigenständig umschalten. Durch verschiedene Faktoren kann es aber dazu kommen, dass die Fähigkeit des Gehirns, sich selbst zu regulieren, nicht funktioniert. Dann kommt es zu Symptomen wie z.B. Konzentrationsproblemen, Unaufmerksamkeit, Bewegungsdrang bis hin zu Migräne und Tinnitus. Viele Abläufe in unserem Gehirn laufen automatisch und ohne subjektive Einflussnahme ab, so wie man als Radfahrer  nicht permanent bewusst das Gleichgewicht regeln muss. Ziel des Neurofeedbacks ist, mittels eines EEGs, das die Gehirnwellenmuster abliest und eines Feedbacks, z.B. in Form eines Films oder akkustischen Signals, dem Gehirn die „richtige“ Arbeitsweise bewusst  wieder anzutrainieren und so die Selbstregulierung zu optimieren.

 

Was passiert in einer Neurofeedbackstunde?

 

Auf dem Kopf werden mit einer Art Haarreif 2 Elektroden platziert, an beide Ohren kommt ein kleiner Ohrclip. Diese Kontakte benötigt das EEG, um die Gehirnwellenmuster aufzunehmen. Der Klient schaut dann während der Stunde einen Film an, der immer dann stoppt, wenn die Gehirntätigkeit nicht im gewünschten Bereich ist; der Therapeut passt die Trainingswerte während der Sitzung an. Das Gehirn wird von der Belohnung (Film läuft) animiert, seine Arbeitsgeschwindigkeit wie gewünscht anzupassen.

 

Wie lange dauert die Neurofeedbacktherapie?

 

Pauschal kann man nicht sagen, wann die Therapie vollen Erfolg zeigt, allerdings sollten sich nach der 5. Sitzung bereits Verbesserungen bemerkbar machen. Letztendlich spielt bei der Prognose über die Therapiedauer auch eine Rolle, wie lange die Symptome schon vorhanden sind, da sich das Gehirn schlechter umstellen kann, wenn sich falsche Regulationsmechanismen bereits etabliert haben. Außerdem spielt die Motivation eine große Rolle, denn gerade zu Anfang muss sich der Klient aktiv daran beteiligen, die Trainingserfolge auch außerhalb der Sitzung anzuwenden. Aufgrund dieser beiden Kriterien kann es gerade bei Kindern im Bereich der Aufmerksamkeitsstörungen sein, dass die Therapie mitunter 40 Stunden dauern kann. Zum Einen hat das Gehirn womöglich von Geburt an eine falsche Selbstregulierung angewendet und weiß gar nicht, wie es richtig arbeiten soll. Zum Anderen ist natürlich das Problem eines Kindes mit Aufmerksamkeitsstörungen, dass es seine eigene Unaufmerksamkeit wegen Unaufmerksamkeit  ;) gar nicht wahrnimmt, was den Transfer in den Alltag erheblich erschwert. 
In einigen Fällen ist es aber möglich, mittels eines mobilen Gerätes in Zusammenarbeit mit mir zu Hause zu trainieren. In diesem Fall würden die teuren Einzeltherapiestunden wegfallen und lediglich Gerätemiete und ein 14-tägiger Check der Werte anfallen.


Ist Neurofeedback erfolgreich?

 

Die Studien der letzten Jahre haben gezeigt, dass Neurofeedback in den meisten Fällen wirkt, sogar noch Jahre nach der Therapie. In Kombination mit einer Lerntherapie dürften weit bessere Ergebnisse erzielt werden können, da dem Klienten auf verschiedenen, sich ergänzenden Ebenen, geholfen wird.

 

Jedes Gehirn kann effektiv arbeiten

Im Optimalfall kann es je nach Anforderung zwischen Leistungsbereitschaft und Entspannung umschalten.

In manchen Fällen gewöhnt sich das Gehirn aber eine ineffektive Arbeitsweise an. Manchmal, wie zum Beispiel
bei Autismus oder AD(H)S besteht diese mangelnde Effizienz der Gehirnleistung bereits von Geburt an.

Neurofeedback kann das Gehirn dahingehend trainieren, optimal zu funktionieren. Krankheitssymptome werden gemindert, eine effiziente Arbeitsweise des Gehins wird ermöglicht.

 

Das Besondere hier ist, dass wir Lerntherapie und Neurofeedback kombinieren, dadurch schneller Erfolge erlangen.